Die Wallfahrtskirche Frauenbründl mit ihrer barocken Schlichtheit, der Pietà der Schmerzensmutter und der angrenzenden Kerzenkapelle lädt zur stillen Einkehr und zum Innehalten inmitten einer friedvollen Umgebung am Waldrand ein.
Die Geschichte von Frauenbründl beginnt um das Jahr 1700, als sich der ehemalige Söldner Georg Pfandstetter als Eremit bei den fünf Quellen niederließ. Mitgebracht hatte er eine Pietà aus Italien, die er in einem Marterl befestigte. Der Legende nach wurde ein fast blinder Mann durch das Quellwasser und sein Gebet vor der Pietà geheilt – ein Wunder, das die Wallfahrtstradition begründete.
Nach der Säkularisation drohte der Kirche der Abriss, doch Freifrau von Bechtoldsheim bewahrte sie im Jahr 1821 vor dem Verfall. 1858 ging die Kirche wieder in den Besitz der Eremiten über. Der spätere Bischof Georg Michael Wittmann nutzte die Einsiedelei von 1800 bis 1832 regelmäßig für seine Exerzitien, was die spirituelle Bedeutung des Ortes noch einmal unterstreicht.
Die barocke Kirche besticht durch ihre schlichte Eleganz und ihre harmonische Einbettung in die Landschaft. Im Inneren zieht die Terrakotta-Pietà die Blicke auf sich. Besonders eindrucksvoll ist die doppelschalige Kuppel, die sich in der Mitte öffnet und durch die Fenster des Tambours mit Licht durchflutet wird.
Die Wallfahrtskirche Frauenbründl ist auch heute noch ein beliebtes Ziel, beispielsweise bei einer Wanderung auf dem Pilgerweg Via Nova.
Tipp
Tauchen Sie bei den regelmäßigen Andachten und Messen in die besondere Atmosphäre ein. Außerdem gibt es zur Wallfahrtskapelle Frauenbründl eine spannende Geschichte zum Anhören. Hören Sie doch mal rein!
Kath. Wallfahrtskirche Frauenbründl
Frauenbründl 1
93077 Bad Abbach