
Sagenhafte Felsen
Die Felsgruppen der Weltenburger Enge
Über Jahrhunderte wurden sie von Wetter und Wasser geformt und von Menschen auf die Namen "Bienenkorb", "Lange Wand", "Drei feindliche Brüder", "Römerwand" oder "Peter und Paul" getauft: Die Felsen der Weltenburger Enge erzählen viele Geschichten.
Einige "Sagenhafte Felsen" liegen auf der Wanderung "Donauroute I".
Am besten lassen sich die Felsen aber vom Wasser aus bei einer Schifffahrt durch den Donaudurchbruch bestaunen.
Napoleons Reisekoffer
Der Volksmund hat den Felsen zu beiden Seiten der Donau Märchen- und Fantasienamen gegeben. So bezeichnet man einen kleinen Stein als „Napoleons Reisekoffer“, den er auf der Flucht vergessen haben soll.

Das Wieserkreuz
Vom Wieserkreuz aus genießt man einen herrlichen Ausblick auf die Einsiedelei Klösterl und auf das Donautal. Es ist benannt nach dem Besitzer eines ehemaligen Steinbruchs.

Der Räuberfelsen
In dem „Räuberfelsen“ lebten in einer Räuberhöhle die früheren Donauräuber. Schon in der Jungsteinzeit waren diese Höhlen bewohnt.

Der Bienenkorb
Als Bienenkorb bezeichnet der Volksmund einen gewaltigen Hohlstein-Felsen, der wie ein übergroßer Bienenkorb über der Donau hängt und voller versteinerter Bienenwaben ist.
Die weiße Linie, die sich quer über den Felsen zieht, zeigt den Wasserstand des Pfingsthochwassers von 1999. Es ist der höchste Wasserstand seit 1845.

Peter & Paul
Zwei senkrecht in die Höhe ragende Felsen verkörpern ein steinernes Gebrüderpaar, das Peter und Paul genannt wird.

Die steinerne Jungfrau &
die Drei feindlichen Brüder
Drei Felskuppeln, die nebeneinander aus der Donau ragen, werden im Volksmund die "drei feindlichen" oder auch "steinernen Brüder" genannt.
Eine Sage erzählt von drei Brüdern, die auf der nahe gelegenen Raubritterburg Randeck lebten und besonders gefürchtet waren.
Als sie eines Tages drei schöne Jungfrauen aus dem Kloster Weltenburg stehlen wollten, ertranken sie bei dem Versuch in der Donau und wurden von einer Donaunixe in Stein verwandelt.

Eine andere Sage erzählt von drei Brüdern, die in einem Holzboot um eine schöne Frau gestritten haben sollen und schließlich kenterten.
Die drei Brüdern erstarrten zu Stein.
In ihrer Sichtweite: Die ebenfalls versteinerte und nie erreichte Jungfrau.

Die Lange Wand
Kurz bevor die Donau die Felsen durchbricht, erhebt sich eine lange Wand in die Höhe, die einer Felsschlucht ohne Ausweg gleicht.
Erst aus unmittelbarer Nähe eröffnet sich ein atemberaubender Einblick in den Donaudurchbruch.

Wer genau hinsieht, erkennt in der steilen Felswand 65 eiserne Ringe. Daran haben sich früher die Kahnfahrer mit einem Bootshaken von einem Ring zum anderen gegen die Strömung stromaufwärts gezogen.
Der Heilige Nepomuk, der Wasserschutzpatron, beschützt die Schiff- und Kahnfahrer der Donau.

Die Römerwand
An der Römerwand erzählt die Sage von römischen Truppen, die in schwindelerregender Höhe eine Brücke aus Lederriemen zum Überqueren der Donau gespannt haben sollen.
