Am Samstag, den 21. November sind die Höllengeister aus Passau zu Gast bei uns in Riedenburg. Erleben Sie um 18:00 Uhr am Stadtweiher die schrecklich schaurigen Gestalten. Im Anschluss können Sie die Perchten noch hautnah erleben und sogar das ein oder andere Foto zusammen machen.
Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
DAS BRAUCHTUM
Im 16. Jahrhundert wurde der Name „Percht“ auf die begleitenden Teufelsgestalten übertragen, deren wildes Treiben die Kirche im 17. und 18. Jahrhundert zu unterbinden versuchte. Im 19. Jahrhundert änderte sich die Einstellung gegenüber der Volkskultur und das Perchtenlaufen und -springen wurde zum folkloristischen Schau-
brauch. In der jüngsten Blüte dieses Brauchtums werden auch neu geschnitzte, groteske Masken getragen. Trotz des schaurigen Aussehens sind Perchten Glücks- und Segensbringer. Sie sollen Haus und Hof im kommenden Jahr vor Unglück bewahren, böse Geister vertreiben und Fruchtbarkeit bringen. Die Perchtenläufe dienen aber auch zum Austreiben des Winters. Unterstützt durch den Lärm der großen Glocken wird den „Wintergeistern“ der Garaus gemacht. Das Auftreten der Perchten ist an die Winterzeit gebunden und findet hauptsächlich zur Wintersonnenwende statt. Sie ist die längste Nacht, aber gleichzeitig ist es auch die Geburt des neuen Lichtes. Das Erscheinen der Gestalten konnte während der Rauhnächte beobachtet werden. In der heutigen Zeit findet man dieses schaurige Treiben überwiegend im Alpenraum und im Bayerischen Wald.
Wichtige Termine an denen Perchten häufig erscheinen sind der 12. und der 13. Dezember (Luzia, Wintersonnenwende nach dem julianischen Kalender) und der 21. Dezember (Thomasnacht, an diesem Tag sollte man nach altem Glauben alle verliehenen Gegenstände zurückbekommen). Die Perchtengruppen zogen ursprünglich zu den
Gehöften der Umgebung, wo sich nach dem Treiben die Perchten an Speis und Trank stärkten. Am 5. Januar (letzte Rauhnacht) ist dann alles vorbei. Aber nur für ein Jahr, dann kommen sie wieder, die schaurigen, wilden Gesellen …
DIE GRUPPE
Die Perchtengruppe wurde im Jahr 2002 gegründet und besteht derzeit aus 105 Mitgliedern (davon sind 50 aktiv). Sie ist die älteste und größte Brauchtumsgruppe im Passauer Raum. Die Masken aus Zirbenholz spiegeln die unterschiedlichsten Richtungen des uralten Brauchtums wieder. Die kunstvollen Gewänder werden überwiegend von den Mitgliedern selbst entworfen und dann dementsprechend aus Leder (meist Ziege, Schaf, Wildschwein oder Yak) von ausgesuchten Gwandlmachern angefertigt. Am 30. April feiert die Hexengruppe, alljährlich vor sehr großem Publikum auf einer Burgruine, die Walpurgisnacht. In dieser Nacht heiratet der Teufel die auserwählte Hexe.
INFOS UND BILDER: www.passauer-hoellengeister.de
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