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Der Legenden- und Sagenweg führt Sie durch das malerische Tal der Großen Laber bei Langquaid vorbei an St. Koloman und in den Sinbucher Forst.
Aussichtsreich / Botanische Highlights / Kulturelle Highlights
Der Legenden- und Sagenweg, eine der drei Langquaider Marktweiher-Wanderungen, führt Sie durch die naturnahe Landschaft im Tal der Großen Laber. Entlang einer Talflanke wandern Sie bis zur einsam gelegenen Wallfahrtskapelle St. Koloman, von wo aus Sie einen herrlichen Ausblick über das Labertal genießen, und weiter bis in den schattigen Sinsbucher Forst.
Der abwechslungsreiche Rundweg entführt Sie auf eine Zeitreise zu alten Sagen und Legenden rund um die Geschichte der Römer, Bajuwaren und Ungarn. Und vielleicht auch zu einem herrschaftlichen Schloss, das hier einst gestanden haben und versunken sein soll?
Das Tal der Großen Laber ist außerdem Heimat selten gewordener Tier- und Pflanzenarten: Der Brachvogel und der Kiebitz brüten in den weiten Wiesenflächen, Störche waten auf Futtersuche durch die Feuchtflächen. Im Sinsbucher Forst zeigt sich ein ganz anderes Landschaftsbild, denn der uralte Wald war einst von Buchen übersät.
Nach der Wanderung sollten Sie noch etwas Zeit für eine kleine Pause am Generationen- und Bewegungspark für ein „Cool-Down“ am Langquaider Marktweiher einplanen. Mit Barfußpfad, Fitness-Parcours und Balancier-Strecke mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden garantiert das schön gelegene Naherholungsgebiet „Marktweiher“ einen gelungenen Abschluss Ihrer Wanderung.
Sie starten Ihre Wanderung auf dem Legenden- und Sagenweg an den Langquaider Marktweihern. Sie laufen in südliche Richtung bis zur Abensberger Straße, der Sie nach rechts bis zur Auffahrt auf die Staatsstraße folgen. Überqueren Sie die Staatsstraße und folgen Sie dem Schotterweg hinaus auf die Feldflur.
Nach knapp 500 Metern überqueren Sie den Sinsbuchgraben, wandern nun entlang der Talflanke des Labertals und treffen kurz darauf auf ein Highlight der Wanderung: die Wallfahrtskapelle St. Koloman. Hier erzählt eine Legende, dass einst ein Schloss im Sinsbucher Forst gestanden haben soll. Als der Schlossherr dann einst mit seiner Gattin über die umliegenden Felder spazierte, haben Sie an einer bestimmten Stelle die Sterbeglocken ihres Sohnes, der in Wien lebte, gehört. Zum Gedenken an den verstorbenen Sohn ließen sie genau an dieser Stelle die Kapelle St. Koloman errichten.
Kurz nach St. Koloman biegt der Wanderweg zunächst nach rechts ab und an der nächsten Möglichkeit wieder nach links: Ãœber die Einöde Tannenhof (hier erneut links abbiegen) und den Weiler Hagenach erreichen Sie den Sinsbucher Forst. Der Name des Waldes geht zurück auf den mittelhochdeutschen Begriff „Sinsbuch“, was so viel heißt wie „großer Buchenwald“.Â
Der Wanderweg verläuft in einem weiten Bogen durch den schattigen Forst und führt auch vorbei an der Sinsburg, einem großen, völlig bewaldeten Ringwall aus dem frühen Mittelalter (um 700 - 1000 n.Chr). Auch um die Sinsburg, die im Volksmund gern auch „Gschlössl“ genannt wird, ranken sich zahlreiche Legenden. Eine davon besagt, dass im Sinsbucher Forst ein stattliches Schloss stand, das später versank. Sie soll einst auch als Fluchtstätte vor den Ungarneinfällen im 10. Jahrhundert gedient haben. Eine andere Legende schreibt den Ursprung der Sinsburg den Römern oder gar den Kelten zu.
Sie wandern noch knapp 2 km weiter durch den Sinsbucher Forst, bis Sie den Waldrand erreichen. Hier erwartet Sie der „13-Türme-Blick“ mit einem herrlichen Ausblick auf das Labertal und die umliegenden Dörfer. Bei guter Sicht können Sie bis zu 13 (Kirch-)Türme erspähen, wie beispielsweise die Kirchtürme von Adlhausen, Laberberg und Schierling.Â
Über die weite Feldflur geht es über die Wallfahrtskapelle St. Koloman zurück zu Ihrem Ausgangspunkt an den Langquaider Marktweiher. Nach einer wirklich sagenhaften Wanderung erwartet Sie im historischen Markt Langquaid eine verdiente Stärkung: In den Gasthäusern und Cafés rund um den Marktplatz können Sie sich bei gut bürgerlicher Küche, regionalem Bier und hausgemachten Torten stärken.
Tipp für Hundebesitzer: Nach der Wanderung auf dem Legenden- und Sagenweg kann sich Ihr Vierbeiner mit einem Sprung ins Nass in den Marktweihern noch herrlich abkühlen!