Mittel
Der Marterlweg Saal a.d.Donau führt Sie auf einer Rundtour durch den Ort und schattigen Wald zu 14 typisch bayerischen Flurdenkmälern, sogenannten Marterln.
Botanische Highlights / Kulturelle Highlights
Wer mit offenen Augen durch bayerische Wälder, Wiesen und Felder streift, hat sie bestimmt schon öfters entdeckt: Marterln. So werden die traditionellen Flurdenkmäler, die vielerorts am Wegrand als Erinnerung, aus Dankbarkeit oder zum Innehalten und Beten errichtet wurden, in Bayern und Österreich genannt. In und um Saal an der Donau führt Sie der Marterlweg zu 14 solcher Bildstöcke, die in liebevoller Handarbeit restauriert und erhalten wurden.Â
Die hiesigen Marterln teilen mit Ihnen alte Geschichten und Anekdoten aus der Geschichte des Ortes und seiner Bewohner. Teilweise erinnern Inschriften und Bilder an die Anlässe, für die die Marterln und Feldkreuze errichtet wurden. Häufig aber gibt es nur mündliche Ãœberlieferungen, die den Ursprung der Bildstöcke erahnen lassen.Â
Wer nach einer Wanderung auf dem Marterlweg noch einen Moment innehalten möchte, sollte am neugestalteten „Ort der Ruhe und Besinnung“ an der alten Pfarrkirche vorbeischauen. Dieses besondere Plätzchen ist perfekt, um zu verweilen und mit Blick auf den in Stein gemeißelten Wasserlauf die Gedanken schweifen zu lassen.
Der Marterlweg startet am Bahnhof Saal und führt Sie zunächst entlang der Bahnhof- und Kirchstraße durch den kleinen Ort an der Donau und direkt am Kreisverkehr zum ersten Marterl, der Pestkapelle. Sie folgen anschließend der Bergstraße, biegen dann rechter Hand auf einen Pfad in den Wald ein und erklimmen einen sportlichen Anstieg auf den Bockmüllerberg. Hier treffen Sie auf das zweite Marterl der Tour, ein malerisch gelegenes Waldkreuz.Â
Sie wandern über den Pfad zurück bis zur Kreuzung und wenden sich links, bis sie den Wald verlassen und über den Feckinger Bach wieder nach Saal gelangen. Zurück im Ort folgen Sie der Werkstraße, bis Sie nach ca. 400 Metern rechts in die Ernst-Cetto-Straße einbiegen. Sie folgen dieser bis zum Ende und spazieren weiter über einen Pfad, der Sie auch am dritten Marterl der Tour vorbei führt. Anschließend folgen Sie der Haunersdorfer Straße knappe 200 Meter ortsauswärts, bis Sie rechter Hand abzweigen und zum Hummel-Marterl, dem vierten Bildstock des Weges gelangen.
Für das nächste Wegstück queren Sie zunächst die Haunersdorfer Straße und folgen einem geteerten Spazierweg entlang des Feckinger Bachs bis zum Fuße des Bockmüllerbergs, wo Sie die Werkstraße queren und dem Weg in den Wald hinein folgen.
Tipp: Hier befindet sich auch das Felsenbad Saal a.d.Donau. Das kleine Freibad, das direkt an schroffen Jurafelsen gelegen ist, ist ein echter Geheimtipp und im Sommer perfekt für eine kleine Abkühlung auf Ihrer Wanderung.Â
Der Marterlweg führt Sie nun knapp 1,2 Kilometer bergauf, bis Sie an der dritten Weggabelung nach links wandern und nach knapp einem Kilometer auf das Gagerlbauer-Marterl treffen. Ein kleiner Abstecher tiefer hinein in den Wald führt Sie bis zum Laudankreuz.Â
Zurück auf dem Hauptweg geht es noch ein kurzes Stück weiter bergauf bis zum höchsten Punkt der Tour und dann über einen relativ steilen Waldweg bergab. Auf dem Weg zurück nach Saal passieren Sie außerdem drei weitere Marterln. Am Ortsrand wenden Sie sich nach links und treffen am Saaler Friedhof auf die KZ-Grab- und Gedenkstätte. Über Friedhofsstraße, Ringweg und Rathausstraße gelangen Sie wieder in den Ortskern von Saal a.d.Donau und zu drei weiteren Gedenksteinen und Bildstöcken.
Das vierzehnte Flurdenkmal, das Zellermarterl, liegt abseits des Hauptweges. Um es zu besichtigen, wenden Sie sich nach ca. 4,5 Kilometern an der beschriebenen dritten Weggabelung im Wald nicht nach links, sondern folgen dem Waldweg weiter nach rechts. An drei weiteren Kreuzungen halten Sie sich ebenfalls immer rechts und erreichen dann nach knapp zwei Kilometern das Marterl.Â
Die 14 Bildstöcke entlang des Marterlwegs:
Weitere Informationen zum Marterlweg sowie weiteren Wanderwegen und Spazierwegen in Saal a.d.Donau finden Sie im Saaler Wanderflyer.
Tipp für Hundebesitzer: Wenn Sie über den Ringweg zurück in den Ort wandern, queren Sie den Feckinger Bach. Hier lohnt es sich, eine kleine Pause einzulegen, denn Ihr Vierbeiner kann sich an warmen Sommertagen im kühlen Bachlauf herrlich erfrischen.
Besonderer Dank gilt Ottmar Hammer und Rolf Bach, die mit Herzblut die Informationen und Geschichten der Marterl aufwändig recherchiert, niedergeschrieben und zusammengefasst haben.
Weitere Informationen zum Marterlweg sowie weiteren Wanderwegen und Spazierwegen in Saal a.d.Donau finden Sie im Saaler Wanderflyer.