In seiner gesamten Pracht ist der Donau-Panoramaweg ein Fernwanderweg entlang der bayerischen Donau und führt Sie auf 220 km von Neustadt a.d.Donau bis Passau.
Die erste Etappe führt Sie immer nah am Fluss vom Startpunkt in Neustadt a.d.Donau durch abwechslungsreiche Naturlandschaften und vorbei an kulturellen Highlights wie dem Römerkastell Abusina bei Eining und dem Kloster Weltenburg bis nach Kelheim.
Folgen Sie dem naturnahen Wanderweg über die moorig-feuchten Auen von Abens und Donau, auf denen sich Storch, Kiebitz & Co. regelrecht tummeln. Genauso artenreich sind die besonderen Magerrasen zwischen Sittling und Eining. Diese trockenen Wiesenflächen, die ein bisschen mediterranes Flair in Bayern verströmen, mögen auf den ersten Blick vielleicht karg und öde erscheinen. Aber Achtung! Sie stecken voller Leben und sind wertvoller Rückzugsort für zahlreiche, besonders geschützte Pflanzen- und Tierarten. Wenn Sie hier mit offenen Augen und Ohren wandern, eröffnet sich Ihnen eine Welt voller kleiner Naturwunder!
Ein kulturelles Highlight dieser Etappe des Donau-Panoramawegs ist ohne Frage das ehemalige Kohortenkastell Abusina bei Eining. Es ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Obergermanisch-Rätischer Limes und eine der am besten erhaltenen römischen Grenzanlagen in Bayern.
Autorentipp
Alle zwei Jahre erwacht das Kastell Abusina zu neuem Leben bei Bayerns größtem Römerfest „Salve Abusina“. Im Sommer 2024 ist es wieder so weit und das Kastell entführt Sie in längst vergangene Zeiten.
Außerdem finden regelmäßig (Schauspiel-)Führungen im Kastell statt, die nicht nur für Römerfans kurzweilige und spannende Einblicke in das römische Leben an der Donau geben - buchen Sie doch gleich online Ihre nächste Zeitreise in die Antike:
Wegbeschreibung
Ihre Tour auf dem Donau-Panoramaweg startet am Stadtplatz Neustadt a.d.Donau und Sie wandern von hier aus in Richtung Bad Gögging. Der Kurort blickt zurück auf eine jahrhundertealte Tradition als Heilbad, schließlich befand sich hier einst das größte römische Staatsbad nördlich der Alpen. Heute erleben Sie römisches Flair hier:
Kurz nach Bad Gögging wandern Sie zunächst entlang moorig, feuchter Wiesen der idyllischen Abens-Auen, in denen Storch und Kiebitz und zahlreiche andere Wiesenbrüter einen ungestörten Rückzugsort gefunden haben. Auch ragen hier gleich nach dem Ortsausgang sattgrüne Hopfengärten in den weiß-blauen Himmel, denn hier beginnt das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt - die Hallertau. Vor allem im Sommer verströmen die Hopfenranken, die bis zu sieben Meter in die Höhe wachsen können, einen herrlich hopfigen Geruch.
Schon ein kurzes Stück weiter passieren Sie mit den Magerrasenflächen zwischen Sittling und Eining einen zu den Flussauen fast schon gegensätzlichen Lebensraum. Kurz vor Eining begrüßt Sie dann das Römerkastell Abusina. Hier befand sich vom 1. bis 5. Jahrhundert v. Chr. ein wichtiger römischer Soldaten-Stützpunkt, umgeben von Siedlungen und Dörfern.
Ab Eining folgen Sie - nach wie vor auf römischen Spuren - dem nassen Limes, wie die Donau damals bezeichnet wurde. Hin und wieder haben Sie die willkommene Gelegenheit, kurz die Füße im Fluss abzukühlen oder am Ufer eine kleine Pause zum Durchatmen einzulegen. Bis zum nächsten Ort Staubing verläuft der Weg zumeist direkt am Ufer und entlang der Donau-Auen mit wenig Schatten - eine Kopfbedeckung ist daher ratsam.
Erst von Staubing nach Weltenburg ist das Donauufer wunderbar bewaldet und schattig-kühl. Sie folgen dem Donau-Panoramaweg durch den Ort Weltenburg hindurch und laufen entlang der schmalen Asamstraße direkt zur Benediktinerabtei Weltenburg – entlang steiniger, meterhoher, teils in die Straße hineinragender Felsvorsprünge, die ebenso beeindruckend wie außergewöhnlich sind. Am Ende der Straße angekommen, heißt es für Sie erst einmal durchatmen und genießen: Das Kloster, der felsige Eingang in den Donaudurchbruch, der wilde Fluss und die herrliche Natur, die alles umgibt, sind einzigartig und jeden Schritt, der ans Ziel führt, wert.
Tipp zum Tagesabschluss: Das finale Wegstück der Wanderung legen Sie am besten per Schiff zurück: Von Weltenburg nach Kelheim bringen Sie die Ausflugsschiffe durch das Herz des Naturschutzgebietes „Weltenburger Enge”- den Donaudurchbruch. Hier ragen schroffe Felsen bis zu 70 Meter hoch über dem Fluss auf und bringen Sie zum Staunen!
Ausrüstung
Bitte festes Schuhwerk und geeignete, der Jahreszeit entsprechende Kleidung tragen.
Vor allem im Sommer empfiehlt sich auch eine Kopfbedeckung, da große Teile der Strecke direkt am Flussufer ohne Schatten verlaufen.