„Zeitlang – unterwegs im unbekannten Bayern“, das erfolgreiche Ausstellungsprojekt der Süddeutschen Zeitung, macht von 15.09.2024 bis 24.11.2024 Station in Essing.
Das erfolgreiche Ausstellungsprojekt der Süddeutschen Zeitung, „Zeitlang – unterwegs im unbekannten Bayern“, macht von 15.09.2024 bis 24.11.2024 Station im Kulturzentrum und Museum MEMU Essing. Präsentiert wird die Ausstellung von den SZ-Journalisten Sebastian Beck (Fotos) und Hans Kratzer (Text) und zeigt Aufnahmen aus jenen Teilen des Freistaats, die abseits der Tourismusströme liegen.
„Zeitlang – unterwegs im unbekannten Bayern“
Für die Bayernredaktion der Süddeutschen Zeitung dokumentieren Beck und Kratzer schon seit vielen Jahren das alltägliche Landleben abseits der großen Zentren. Ihre Protagonisten, die Beck fotografiert und Kratzer beschreibt, sind dabei Wirtsleute, Festzeltboxer, Einödbauern, Fußballer. Zusätzlich zu den Foto- und Texttafeln haben die beiden Redakteure zahlreiche Audio-Dateien zusammengetragen, darunter Kommentare und Lieder von Gerhard Polt, Claudia Pichler und den Gebrüdern Well sowie O-Töne der porträtierten Menschen.Â
Die Ausstellungsobjekte von „Zeitlang“ waren zum Teil mit großem Zeitaufwand verbunden: So zog sich beispielsweise die Dokumentation der Passionsspiele in Oberammergau von Herbst 2018 bis zur Premiere im Mai 2022 hin. Die Recherche in der Gnadenkapelle von Altötting dauerte von Weihnachen bis Pfingsten. Auch den Gasthof Lanz im niederbayerischen Untergriesbach besuchten die beiden Journalisten etliche Male, bis am Ende eine Geschichte über eines der letzten traditionellen Wirtshäuser im Bayerischen Wald herauskam. Der Bayerische Journalistenverband zeichnete die dabei entstandenen Fotos als beste Serie des Jahres 2023 aus.
Zusätzliche Veranstaltungen: Ausstellungs-Führungen & Lesung
Hintergrund
Das Projekt wurde 2019 erstmals im Haus der Fotografie in Burghausen gezeigt und trotz Corona haben seitdem fast 30.000 Menschen die Foto-Ausstellung in mehreren bayerischen Städten besucht. 2022 wurden Kratzer und Beck dafür mit dem Kulturpreis der Bayerischen Landesstiftung ausgezeichnet. Nach fast zwei Jahren im Depot geht „Zeitlang“ 2024 wieder auf Tour.Â
Pressestimmen
„Der Betrachter merkt, mit wie viel Freude und mit wie viel Humor hier bayerische Originale in Wort und Bild in Szene gesetzt werden.“
(Frankfurter Allgemeine Zeitung)
„Der Fotograf hat die Seele von Landschaft und Mensch sichtbar gemacht; der Autor hat die Befindlichkeiten der menschlichen Existenz verbalisiert. Wort und Bild sind berührend. Unbedingt ansehen!“
(Passauer Neue Presse)
„Beck und Kratzer gelingt es, das Bild der vermeintlich so viel lebenswerteren Vergangenheit zu hinterfragen – aber auch die Schattenseiten des Fortschritts einzublenden.“
(Münchner Merkur)
„Die Fotos von Sebastian Beck bringen zusammen mit den Texten und dem Audioguide ein Bayern zum Klingen und Leuchten, das verführerisch ambivalent erscheint, bizarr und gläubig, freundlich und hässlich, schön und abseitig und im so zärtlichen wie präzisen Blick des Fotografen nie verkehrt oder idealisiert, sondern einfach wahrhaftig.“
(Moritz Holender, BR Kulturwelt)
„Es ist ein liebevoll, manchmal leicht wehmütiger Blick, mit dem die beiden SZ-Journalisten das Land betrachten, aber immer auch mit einem Hauch Ironie… Gesichter, die so viel erzählen, wie ein mehrbändiger Roman.“
(BR-Kulturmagazin Capriccio)
Lebensläufe
Sebastian Beck, Jahrgang 1964, aus Penzberg. Er arbeitet seit 1987 für die Süddeutsche Zeitung, unter anderem als Lokalredakteur, Landtagskorrespondent und Leiter der Bayernredaktion. Für seine Arbeiten wurde er unter anderem mit dem Wächterpreis der Tagespresse (2000), dem European-Press-Award (2016) und dem Bayerischen Pressefoto des Jahres in verschiedenen Kategorien (2016, 2019, 2021, 2022, 2023) ausgezeichnet.
Hans Kratzer, Jahrgang 1957, aus Velden an der Vils. Er arbeitete von 1992 bis 2023 als Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung mit Schwerpunkt bayerische Landesgeschichte. Kratzer wurde unter anderem mit dem Theodor-Wolff-Preis (2000), dem Deutschen Denkmalschutzpreis (2013) und dem Dieter-Wieland-Preis für Denkmalschutz (2023) des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege ausgezeichnet. Im Jahr 2023 wurde ihm der Bayerische Verdienstorden verliehen.